Sarah Bestle
Vorstandsmitglied: Obfrau
Bienerstraße 22/4, 6020 Innsbruck
06802112964
Hebamme seit 2012
derzeit freiberuflich als Wahlhebamme, mache Schwangerenvorsorge und –Beratung, Geburtsvorbereitungskurse, Hausgeburten, Wochenbettbetreuung, Rückbildungskurse
Wie setzt du dich für geflüchtete Menschen ein?
· Obfrau RMSA
· Gründung der RMSA Jänner 2016
· Aufbau einer Struktur für Hebammenversorgung von Flüchtlingsfrauen in Innsbruck
· Beratungen von Schwangeren Migrantinnen und Müttern in der Leopoldstraße 33 a/Innsbruck
· Leitung von Workshops zum Thema Frauengesundheit, Sexualität, Familienplanung, Geburtsvorbereitung und weiblicher Genitalverstümmelung
· Veranstaltungen des rituellen, internationalen Frauenfests „40-Tage nach der Geburt“
· Lehraufträge an der FH-Gesundheit Bachelor- Studiengang Hebammen seit 2017
· Präsentation gemeinsam mit Johanna Sengschmid von RMSA und „Women HealthTeam Hamburg“ beim Kongress Geburtshilfe im Dialog in Mannheim März 2017
· Sommer 2020 Start der Studie: „Geburtshilfliche und Gynäkologische Betreuung in Österreich aus Sicht somalischer Frauen. Eine Qualitative Studie zur sozialen und medizinischen Versorgung unter dem Aspekt von FGM“
· Wintersemester 2020: Referentin bei der Ringvorlesung Gendermedizin zum Thema: „FGM-die Perspektive der Frauen“
Warum engagierst du dich für die RMSA?
Als 2015-2016 viele geflüchtete Menschen in Österreich strandeten, waren viele schwangere Frauen und Mütter mit kleinen Kindern unter ihnen. Ich wollte meinen solidarischen Beitrag leisten und habe angefangen, in Flüchtlingsunterkünften in und rund um Innsbruck Frauen meine Betreuung als Hebamme anzubieten.
Daraus ist sehr bald das "Hebammenservice für Flüchtlinge" (später RMSA) entstanden. Ein Hauptgedanke war es, Hebammen untereinander zu vernetzen, um uns gegenseitig in den spezifischen Herausforderungen, die Flüchtlingshilfe darstellt, zu unterstützen. Glücklicherweise, und dafür bin ich ihr sehr dankbar, ist Johanna Sengschmid sogleich voller Enthusiasmus als meine Stellvertreterin aufgesprungen und ist seither mit Weitsicht und vielen weiteren besonderen Fähigkeiten am Bestehen unserer Initiative beteiligt.
In meiner Arbeit als Hebamme ist es mir ein besonderes Anliegen, Frauen zu stärken und sie bei ihrer Selbstermächtigung zu unterstützen. Ich finde, Frauen und ihre (ungeborenen) Kinder in den Mittelpunkt zu stellen und ihnen einen sicheren Raum zu geben, kann sehr viel für ihre Gesundheit bewirken.
Ich habe ein großes Interesse an anderen Kulturen und Lebenswelten. Bei all den Unterschieden finden sich im interkulturellen Austausch sehr viele Gemeinsamkeiten. Solidarität zwischen Frauen zu entfachen ist mir dabei besonders wichtig. Diese Verbundenheit beflügelt mich ungemein und gibt mir selbst sehr viel Kraft für mein eigenes Leben.